Was ist Keuschhaltung und wieso machen Subs das?
Keuschhaltung kann sehr lustbringend für beide Partner sein. Was genau ist das und wie genau kann man jemanden keusch halten oder keusch gehalten werden? In diesem Artikel findest du alles, was du rund um das Thema Keuschhaltung wissen musst.
Keuschhaltung kommt vom BDSM, ist aber auch bei Vanillas beliebt. Keuschhaltung kann verschiedene Gründe haben, in diesem Artikel soll es aber nur um das Keuschhalten aus erotischen Gründen gehen. Um das Keuschhalten zur Lustgewinnung.
Wieso überhaupt Keuschhalten oder Orgasmuskontrolle
Keuschhaltung kann aus vielen verschiedenen Gründen passieren. Der häufigste Grund ist zur Lustgewinnung.
Aber warte, wie soll Keuschhaltung denn bitte die Lust erhöhen? Sollte nicht genau das Gegenteil passieren?
Bei Keuschhaltung wird Sub (wenn du nicht weißt, was Sub heißt, kannst du das in dem Artikel über BDSM nachlesen) keusch gehalten. Fast allen Subs gefällt die Vorstellung zumindest für eine gewisse Zeit keusch gehalten zu werden.
Denn was demonstriert mehr Macht vom Dom, als so ein Grundbedürfnis wie sexuelle Befriedigung zu unterbinden? Entscheiden zu können ob, wann und wie Sub kommt gefällt den meisten Sub/Dom Paaren und auch vielen Vanillas bereitet zumindest die Vorstellung Lust.
Was gefällt Dom an der Keuschhaltung
Mir gefällt es, dass ich so eine große Macht über meinen Sub habe. Vielleicht ist er mir körperlich überlegen, aber ich besitze wortwörtlich den Schlüssel zu seiner Lust.
Wenn ich sage er kommt nicht, dann kommt er nicht. Daran kann er nichts ändern. Gerade wenn er geil ist und es so gerne möchte, dann gibt er sich so viel Mühe.
Der unterwürfige Blick, wenn er nach einer längeren Keuschheitsphase unbedingt mal wieder kommen möchte, der ist einfach unbezahlbar.
Außerdem gibt er sich viel mehr Mühe mich zu befriedigen, wenn er weiß, dass er selber nicht kommen wird und keinen Sex haben wird. Er ist viel weniger ein Macho, viel mehr ein süßer Mann, der auch im keuschen Zustand lieber kuschelt als vorher.
Was gefällt Sub an der Keuschhaltung
Mir gefällt die Vorstellung einfach, dass ich mich selbst nicht anfassen darf und nur zum Orgasmus kommen kann / darf, wenn meine Herrin es so möchte. Ich bin auf sie angewiesen, ohne ihre Erlaubnis darf ich weder kommen, noch mich anfassen. Das erregt mich und mein Verlangen danach wird nur noch größer.
Ich merke, dass meine Lust viel intensiver wird, wenn ich sogar in einem Keuschheitsgürtel verschlossen bin. Mir wird bei jeder Bewegung vor Augen geführt, dass meine Herrin die komplette Kontrolle über meine Lust trägt.
Ich kann machen, was ich möchte, wenn meine Herrin nicht möchtet, dass ich den Schlüssel finde, dann passiert das auch nicht. Besonders demütigend (und damit für mich erregend) wird es, wenn sie sich befriedigt oder ich sie befriedigen muss, während ich den KG trage.
Wie funktioniert Keuschhaltung
Die Keuschhaltung funktioniert bei beiden Geschlechtern und ist sowohl mit als auch ohne Hilfsmittel möglich. Ohne Hilfsmittel läuft die Keuschhaltung bei Männern und Frauen gleich ab:
Keuschhaltung ohne Hilfsmittel
Grundsätzlich funktioniert diese Methode der Keuschhaltung nur mit großem Vertrauen und mit Interesse am BDSM. Die meisten Paare würden ohne das jeweilige Hilfsmittel (wie Keuschheitsgürtel) die Sache nicht ernst nehmen.
Bei Paaren die jedoch BDSM ausüben, sieht die meistens Sache anders aus. Sub ist daran gewohnt Dom immer zu Diensten zu sein und seine eigenen Verlangen für Doms Wünsche zu opfern. Kommt zu diesen Wünschen jetzt die Keuschhaltung hinzu, wird sich Sub in den meisten Fällen daran halten.
Dieses Phänomen tritt auch bei DDLG Paaren und Paaren mit ähnlichen Vorlieben auf, da dort auch Gehorsam und großes Vertrauen erforderlich ist.
Diese Art von Keuschhaltung ist für den Keuschling auch erregend, jedoch nicht so erregend, wie wenn der Keuschling sich nicht anfassen könnte, selbst wenn er das Verbot brechen wollte.
Für manche Paare (gerade in der Konstellation W-Sub und M-Dom, da die Hilfsmittel zur Keuschhaltung von Frauen nicht besonders toll sind) ist es trotzdem besser eine Keuschhaltung ohne Hilfsmittel durchzuziehen.
Keuschhaltung mit Hilfsmittel für die Frau – Ladies First, Jungs
Die Keuschhaltung ist bei Frauen recht begrenzt. Hier gibt es eigentlich (leider) nur die klassischen Voll-Keuschheitsgürtel.
Ich selbst würde meine Sub und Freundin gerne keusch halten, ohne dass sie die Möglichkeit besitzt, ohne meine Erlaubnis sich anzufassen. Es ist nicht so, dass sie es ohne meine Erlaubnis tun würde, aber mir würde es definitiv besser gefallen, wenn sie gar nicht erst die Möglichkeit hätte.
Leider gibt es für Frauen nur richtige Voll-Keuschheitsgürtel, welche ziemlich sperrig, auffällig und (in meinen Augen) unattraktiv sind. Ein Beispiel wie ein Voll-Keuschheitsgürtel für Frauen aussehen kann findet ihr hier bei meinem Partner-Shop Eufory.de, dort kriegt man BDSM-Equipment mit hoher Qualität. Besonders die Auswahl gefällt mir dort sehr gut.
Da es solche Dinger gibt und da sie anscheinend auch verkauft werden, muss es ja einige oder sogar viele Leute geben, denen das gefällt. Für meinen Geschmack zu unhygienisch, unpraktisch und vor Allem zu “unsicher” für die großen Mühen so ein Ding an zu haben.
Für einen Abend oder sogar einen Tag kann ich mir vorstellen, dass es mir Spaß machen würde so einen Keuschheitsgürtel meiner Sklavin anzuziehen und sie zu ärgern.
Keuschhaltung mit Hilfsmittel für den Mann
Für Männer gibt es bei Keuschheitsgürteln eine deutlich größere Auswahl und das muss auch nicht wundern; Bei Männern ist auch mehr da, woran man etwas befestigen kann.
Neben den Standard Voll-Keuschheitsgürteln, die es auch für den Mann gibt, gibt es auch Peniskäfige. Das sind streng genommen keine Keuschheitsgürtel, aber umgangssprachlich werden sie auch sogenannt.
Auch bei den Peniskäfigen könnt ihr auf der Seite meines Partner-Shops Eufory.de ein Beispielmodell anschauen. BDSM-Equipment gibt es dort sehr vielfältig, gerade bei Keuschheitsgürteln für ihn.
Wie du auf dem Bild gesehen hast, ist es grundsätzlich dazu gedacht den Penis von Berührungen zu schützen. Der Penis wird in den Käfig geschoben (was sich meistens als ganz schön kniffelig herausstellt, da das mit Erektion nicht funktioniert) und ein Ring weiter hinten verhindert das Abnehmen des Keuschheitsgürtels, indem die es hinter den Hoden angebracht wird.
So wird es unmöglich den Keuschheitsgürtel abzunehmen, ohne entweder das Schloss zu öffnen oder seine Hoden zu opfern 😛
Diese Art von Keuschheitsgürtel ist viel praktischer und auch viel sicherer. Aus guten Modellen kann man nicht flüchten ohne Schlüssel (und ohne den Peniskäfig zu beschädigen, natürlich) und durch die Größe ist ein Peniskäfig auch unter der Unterwäsche tragbar und er fällt unter einer Jeans nicht auf.
Die Hygiene lässt immer noch Wünsche offen, aber bei Männern ist das “Geschäft” sowieso einfacher erledigt als bei Frauen. Wenn man jeden Tag den Keuschheitsgürtel einmal zum Duschen aufgesperrt bekommt, habe ich keine hygienischen Bedenken.