So teilst du deine sexuellen Vorlieben erfolgreich mit deinem Partner

So teilst du deine sexuellen Vorlieben erfolgreich mit deinem Partner

Mit seinem Partner über sensible Themen wie die eigenen sexuellen Vorlieben zu sprechen, kann ziemlich herausfordernd sein. Die Angst vor Verurteilung und Ablehnung ist meist sehr intensiv. Vielleicht hast du auch Angst, dass dein Partner dich danach nicht mehr ernst nehmen oder Spaß am Sex mit dir haben kann.

Um deine sexuellen Vorlieben effektiv mit deinem Partner zu teilen, ist es empfehlenswert, ein strukturiertes Gespräch vorzubereiten. In einem sicheren, ungestörten Rahmen könnt ihr gemeinsam euer über bisheriges Sexleben reflektieren und offen über neue, bisher nicht ausprobierte Neigungen sprechen. Das erfordert empathische Kommunikation und ein echtes Interesse an den Wünschen des Gegenübers.

Um dir das angenehmste Gespräch zu ermöglichen, habe ich für dich einen detaillierten Gesprächsleitfaden mit vielen Beispielen, Formulierungen und Prinzipien empathischer Kommunikation vorbereitet, den du genau so verwenden kannst. Also mach dir einen Kaffee, Tee oder dein Lieblingsheißgetränk und wir legen direkt mit dem Gefühl los, was dich zurückhält.

Angst vor Verurteilung – Ansprechen oder nicht?

Jeder von uns kennt dieses Gefühl. Situationen, in denen die Angst, sich verletzlich zu machen, beinahe lähmt. Dr. Samuel Stutz beschreibt das Gefühl sehr lebendig:

Aus Angst, das Gedachte nicht aussprechen zu können, den Partner zu schockieren oder gar lächerlich zu wirken, sind Fantasien ein Tabuthema. In langjährigen Beziehungen steht scheinbar noch mehr auf dem Spiel. Das Bild, das mein Partner von mir hat, könnte durch die Offenbarung meiner Wünsche beschmutzt werden. Wie passen die kuriosen sexuellen Vorstellungen zu meiner sonst so bodenständigen Persönlichkeit?

Dieses hemmende Gefühl, Angst, ist ein normaler Schutzmechanismus. Unvorteilhafte Veränderungen des Fremdbildes und Verurteilung können ein großer Antrieb sein, Dinge geheim zu halten.

In der Theorie nützlich, sorgt dieser Schutzmechanismus in der Praxis häufig dafür, dass diese eine Frage uns beherrscht:

Wie reagiert mein Partner?

Best-Case-Szenario: In einer perfekten Welt braucht man sich keine Sorgen zu machen, denn der eigene Partner akzeptiert einen immer so, wie man ist, mit allen Eigenheiten und Problemen.

Während in der idealen Welt der Partner alles versteht und akzeptiert, zeigt die Realität oft ein anderes Bild. Negative Reaktionen sind durchaus möglich – deswegen biete ich dir mit diesem Artikel eine realistische Perspektive, ohne den Eindruck zu erwecken, dass sich alle Ängste einfach wegdiskutieren lassen. Bevor du solche Themen also ansprichst, solltest du bewusst reflektieren, was du über deinen Partner bisher weißt und daran seine oder ihre Reaktion abschätzen.

Wie verfährt man mit der Beziehung insgesamt, wenn das Gedankenexperiment in Verurteilung oder Zurückweisung endet? Ich spreche vielleicht nur für mich, aber ich möchte mich – und dazu zählen auch meine sexuellen Vorlieben – nicht vor meinen Partnern verstecken.

Ist deine Sorge vor Verurteilung gigantisch? Vielleicht kommuniziert ihr für gewöhnlich nicht offen, vielleicht aber auch habt ihr eine Neigung, Konflikten aus dem Weg zu gehen. Überlege, ob du bereits Anzeichen für mangelnde Offenheit oder Konfliktvermeidung statt -lösung wahrgenommen hast – das könnte ein Hinweis darauf sein, dass tieferliegende Kommunikationsprobleme in der Beziehung bestehen.

Auch eine Überlegung wert: hast du dich bis zu diesem Punkt komplett verstellt in sexuellen Momenten mit deinem Partner?

Es ist möglich, dass deinem Partner eure bisherigen intimen Interaktionen – so wie sie waren – gut gefallen haben. Eine Erklärung, dass dir eigentlich ganz andere Sachen gefallen, könnte auch dadurch negative Reaktionen hervorrufen.

Klar ist: Du selbst kennst deinen Partner und deine Bedürfnisse für Toleranz und Akzeptanz am besten. Mach dir intensiv Gedanken darüber, wie du dich in den jeweiligen Fällen fühlen würdest und ob du mit den möglichen Konsequenzen leben kannst, bevor du eine Entscheidung triffst.

Der Gesprächsleitfaden

Wenn du dich dafür entscheidest, das Thema anzusprechen, dann erhältst du mit diesem Leitfaden konkrete Schritte, um

  • das Gespräch vorzubereiten
  • den richtigen Rahmen zu setzen
  • deine Bedürfnisse empathisch zu kommunizieren
  • deinen Partner und dessen Bedürfnisse besser zu verstehen
  • das Gespräch abzuschließen und nachzubereiten

Bevor wir zur eigentlichen Vorbereitung kommen, ist es wichtig zu wissen, dass es sich um ein wechselseitiges Miteinander handelt. Dein Partner würde sich womöglich berechtigterweise vor den Kopf gestoßen fühlen, wenn du plötzlich deine unbefriedigten Bedürfnisse auflistest – besonders wenn sich diese ohne Struktur auch noch wie Kritik anhören könnten.

Daher empfehle ich dir – so sollte es eigentlich in jeder guten Beziehung ohnehin sein –, dich im Laufe des Gespräches aktiv das Interesse an den Bedürfnissen deines Partners zu zeigen.

Psssssst: Dieser Leitfaden lässt sich sehr einfach auch auf andere sensible Themen anwenden. Setze ein Lesezeichen, damit du ihn schnell wiederfindest –und teile ihn gern, wenn er dir weiterhilft.

Die Rolle von Sprache

Bevor wir direkt an die eigentlichen Inhalte des Gespräches gehen, möchte ich hier noch erwähnen, dass es unglaublich wichtig ist, wie du deine Gedanken formulierst. Wirklich essenziell. Wichtiger noch als der Inhalt häufig. Es ist schon unvorstellbar, wie viele Probleme lösbar sind, indem man grundlegende Konzepte der Kommunikation beachtet.

In der Interaktion mit deinem Partner (generell und auf alle Themen bezogen) darfst du nicht wertend oder urteilend sein. Du darfst beschreiben, was du beobachtest (sichtbare Aktionen deines Partners beispielsweise), du darfst erklären, wie es dich fühlen lässt und du darfst aus dem Bedürfnis heraus einen Wunsch oder eine Bitte formulieren.

Diese Kleinigkeit ist so wichtig, dass ich extra einen Absatz in diesem Artikel verschwende, damit du die oberen beiden Absätze konzentriert noch einmal liest. Wirklich.

Eine solche Herangehensweise an Kommunikation (angelehnt an das non violent communication Modell nach Rosenberg) ermöglicht sehr wenig Raum für aggressive oder feindselige Konflikte, sondern fördert Zusammenarbeit stark.

Mit diesem Werkzeug im Hinterkopf stellst du dir jetzt vielleicht die Frage, wann du das Ganze ansprechen kannst.

Gesprächsvorbereitung: Wann ist der beste Moment?

Auch wenn es vielleicht nie den perfekten Moment gibt, deinem Partner zu erzählen „Ich fänd's heiß, wenn du dich auf mein Gesicht setzt“, gibt es denkbar schlechte Zeitpunkte dafür.

Denkbar schlecht sind Situationen, in denen dein Partner und du unter Zeitdruck, gestresst oder anderweitig ohnehin emotional belastet seid. Das bedeutet keine spontanen Erklärungsversuche um 23 Uhr kurz vor dem Sex. In solchen „Gefahrenzonen“ ist die Wahrscheinlichkeit, spontan abgelehnt zu werden, deutlich größer.

Wie finden wir also den Zeitpunkt? Ganz einfach, wir erschaffen den perfekten Moment einfach selbst. Kündige das Gespräch bei deinem Partner mindestens einige Stunden vorher an, etwa:

„<Name>, ich möchte mit dir später über unser Sexleben sprechen. Ich gebe dir jetzt schon einmal Bescheid, damit du dir auch Gedanken machen kannst, wie es aus deiner Perspektive zurzeit läuft und was vielleicht Bedürfnisse von dir sind, die du bereit bist, mit mir zu teilen. Mir ist wichtig, dass wir uns einen Zeitslot heute Abend dafür freihalten und ungestört sind, weil dieses Thema mir wichtig ist.“

Die Schlüsselelemente:

  • Zeitslot abklären und Störungen vorbeugen
  • Thema grob anreißen, damit du deinen Partner später nicht gegen die Wand fährst
  • Erwähnen, dass in diesem Gespräch auch viel Platz für seine/ihre Bedürfnisse ist – zeige, dass es dir ums Miteinander geht

Stelle sicher, dass ihr einander eure volle Aufmerksamkeit schenken könnt, ohne dass ihr von eurem übrigen Alltag wie Arbeit oder Kindern gestört werdet. Nur dann könnt ihr euch beim Gespräch sicher und gelassen fühlen.

Den Rahmen für das Gespräch setzen

Gespräch ist angekündigt, Kinder im Bett, Arbeit erledigt. Und nun?

Bevor du das Gespräch zum abgemachten Zeitpunkt inhaltlich beginnst, solltest du gemeinsam mit deinem Partner einen geeigneten Rahmen setzen. Sextherapeutin Rachel Wright empfiehlt: „creating a container so that both people are consenting to the conversation and can come in as prepared as possible to talk about the topic“.

Sie empfiehlt für solche Gespräche einen Container. Rachels Bild finde ich äußerst treffend! Stell's dir so vor:

Der Ort für das Gespräch sollte bewusst isoliert von intimen und persönlichen Räumen sein. Schlecht wäre also das Schlafzimmer, gut wäre etwas wie ein Waldspaziergang oder auch vielleicht die Küche.

Für den Zeitpunkt wählst du am besten die frühste Uhrzeit, zu der ihr beide euch ungestört Zeit für einander nehmen könnt und definierst einen festen Start und ein festes, spätestes Ende. Falls du unsicher bist, plane 1 bis 2 Stunden.

Damit kannst du verhindern, dass etwaige negative Artefakte der Konversation in euren restlichen Alltag auslaufen und diesen zu stark beeinträchtigen. Wie bei einem Container eben. Auch ein Rückzug danach ist sowohl lokal als auch temporal möglich. Nach dem Gespräch, wenn es zeitlich vorbei ist, kann man auch räumlich woanders hingehen.

Außerdem fällt es deinem Partner einfacher, sich auf das Gespräch einzulassen und gedanklich vorzubereiten, wenn du diesen Container vorher ankündigst und zu Beginn des Gespräches Vorschläge machst, wie ihr nach diesem Gespräch aus diesem Container heraustretet.

Wie? Eines der wichtigsten Elemente für gute Kommunikation ist das korrekte Setzen von Erwartungen. Du gibst damit deinem Partner einen Maßstab an die Hand, um die Konversation einzuordnen und dich besser zu verstehen.

Einen Teil dieser Erwartungen (Thema, Wichtigkeit des Gespräches) hast du bereits in der Vorbereitung gesetzt. Es kann helfen, wenn du jetzt zu Beginn des Gespräches die Erwartungen für den Verlauf des Gespräches klarstellst und dir Zustimmung von deinem Partner holst.

Mit einer Zustimmung förderst du das Engagement und das Eigeninteresse deines Partners für das Gespräch. Dadurch arbeitet ihr automatisch mehr zusammen, nicht gegeneinander. Eine mögliche Formulierung:

„Danke, dass du dir Zeit nimmst. Mir ist wichtig, dass du dich hier sicher fühlst – ich verurteile dich nicht. Auch wenn wir am Ende vielleicht merken, dass manche Dinge nicht zusammenpassen, ändert das nichts an meiner Wertschätzung und meiner Zuneigung für dich. Ich habe diesen Ort und Zeitpunkt gewählt, damit wir danach in Ruhe wieder connecten können – sei es bei einem Spaziergang, beim Puzzeln oder einfach beim Kuscheln vor einem Film. Fühlt sich das für dich gut an?“

Die wichtigen Punkte sind hier:

  • Wertschätzung des Partners
  • Verurteilungsfreier Raum
  • Erwähnen des Containers
  • Vorschläge für Unternehmungen danach

Die Unternehmung danach sollte etwas sein, bei dem du dich deinem Partner emotional nahe und verbunden fühlen kannst. Achte jedoch darauf, nichts Sexuelles vorzuschlagen, damit du keine Erwartung für sofortige Umsetzung des Gespräches weckst.

Frage deinen Partner nach seinen Vorlieben

Zum Gesprächsbeginn ist eine gute Gelegenheit, deinen Partner zu fragen, wie euer Sexleben aus dessen Perspektive gerade läuft. Zeig aktiv Interesse an den Bedürfnissen und Wünschen deines Partners. Beispielsweise

„Ich bin neugierig, wie ist unser Sexleben für dich so?“

und wenn das bisher nicht konkret genug ist und du keine Antwort bekommst:

„Bestimmt gibt's etwas, was du gern ausprobieren würdest, Dinge, über die du fantasierst, die wir aber noch nie gemeinsam getan haben.“

Wenn dein Partner dir den Vortritt lieber lässt, vielleicht weil er oder sie sich nicht sicher genug fühlt, einfach loszulegen, dann kannst du auch gern anfangen.

Wenn dein Partner spricht, unterbrich ihn oder sie nicht, hör aufmerksam zu und ermutige deinen Partner dazu, so viel zu sprechen, wie er oder sie mag. Hier gibt dein Partner dir sprichwörtlich eine Bedienungsanleitung für besseren Sex, mental Notizen zu machen!

So formulierst du deine eigenen Vorlieben

Sprich kurz darüber, wie du euer Sexleben findest und hebe vorwiegend die positiven Aspekte wertschätzend hervor. Das Letzte, was du möchtest, ist, dass dein Partner sich Gedanken macht, ob Sex mit ihm/ihr bisher immer unbefriedigend war, da du dieses Gespräch initiiert hast und dann direkt mit unbefriedigten Vorlieben anfängst.

Jetzt gibt es noch einen Geheimtipp von mir:

„Du hast so viel Abenteuerbereitschaft und Ausprobierfreudigkeit gezeigt – vielleicht mögen wir nicht dieselben Sachen, aber ich habe bei dir nicht das Gefühl, dass ich mich für meine Vorlieben schämen muss.“

Oder wenn dein Partner vielleicht nicht für Abenteuerbereitschaft bekannt ist, dann vielleicht

„Du bist ein so toleranter Mensch, <Name>, ich muss einfach loben, dass du damit schaffst, dass ich keine große Angst meine Fantasien / Vorlieben mit dir zu teilen, so sicher fühle ich mich bei dir vor Verurteilung.“

Die Idee: Menschen lieben Lob und Wertschätzung – Gib einem Menschen einen guten Ruf und er wird alles in seiner Macht Stehende anstellen, dem gerecht zu werden. Menschen wollen ihre eigenen Werte nicht verletzen, auch nicht, wenn sie durch Lob an diese erinnert werden.

Okay, weiter im Text, was hört sich schockierender und problematischer an:

„Ich habe eine Vorliebe für Facesitting.“

„Ich finde die Vorstellung heiß, dich beim Oralverkehr oben und mich unten zu haben. Vielleicht auch, wenn du dich mit etwas mehr Gewicht wirklich setzt.“

Kleider machen Leute – Worte machen Gedanken. Gleiches gilt für

„Ich habe einen Fußfetisch“

„In meiner Vorstellung finde ich es heiß, wenn ich beim Sex deine Füße küsse.“

Ersteres könnte vielleicht eher so was hier bewirken:

Zweiteres eher so was:

Labels wie „Fußfetisch“ oder „Facesitting“ können alles bedeuten. Dein Partner kennt vielleicht manche Labels gar nicht oder stellt sich Schlimmeres vor, als du eigentlich meinst.

Daher: Beschreibe deine Vorlieben immer so spezifisch wie möglich, um den Raum für Interpretation und auch damit auch Missinterpretation kleinzuhalten.

Was du vielleicht auch gemerkt hast, wenn du besonders aufmerksam warst: Es kommt wesentlich besser an, wenn du keine direkte Bitte stellst oder gar etwas von deinem Partner einforderst, sondern im ersten Schritt etwas darüber erzählst, welche Vorstellungen dir so gefallen. Rosenberg, bester Mann!

Im besten Fall sagt dein Partner von sich aus etwas dazu, ansonsten kannst du, wenn keine Reaktion kommt, etwas sagen wie: „Wie fühlst du dich mit dem Gedanken, so etwas mit mir auszuprobieren?“ oder „Ist das etwas, was du mit mir ausprobieren würdest?“

Von dort an entwickelt sich euer Gespräch hoffentlich auch ein wenig von selbst. Zeig und sag deinem Partner ganz direkt, dass du gern Fragen beantwortest, etwa: „Ich kann mir vorstellen, dass das für dich Fragen aufwirft. Bitte frag ruhig, wenn es etwas gibt.“

Einen geeigneten Schluss finden

Später werden eure beiden Vorlieben geteilt sein, Fragen geklärt sein und irgendwie müsst ihr zum Ende kommen und etwas daraus mitnehmen.

Falls sich bisher wenige Schlüsse à la „Können wir gern mal ausprobieren“ oder auch „Leider nichts, was ich mir vorstellen kann“ ergeben, dann kann es sich lohnen vorzuschlagen, gemeinsam sich solche entsprechenden Vorlieben im Internet anzuschauen.

„Für mich sieht es aus, als ob du etwas unschlüssig bist. Wenn du denkst, es hilft, dann kann ich mal nach entsprechenden Videos oder Geschichten suchen. Vielleicht können wir uns das gemeinsam oder auch du alleine anschauen.“

Du kannst deinen Partner auch um dasselbe bitten, bei Vorlieben, zu denen du dir selbst unsicher bist, ob es für dich vorstellbar ist oder nicht. Ich schätze aber, dass du als Leser von bdsm-world damit keine große Hilfe benötigst ;)

Wenn keiner von euch beiden danach noch Fragen an die andere Person hat, könnt ihr euer Gespräch beenden und mit der zuvor geplanten Unternehmung starten. Nach dem Gespräch ist auch wieder ein guter Platz für Wertschätzung, Zuneigung und Dankbarkeit.

Nachbereitungen

Falls ihr vereinbart hattet, dass du noch Literatur oder Comics oder Videos zu deinen Vorlieben heraussuchst, ist bei der Nachbereitung der Zeitpunkt dafür.

Im Nachhinein kann es manchmal sehr schwierig sein zu warten, wenn dein Partner sich bisher nicht entschieden hat.

Vielleicht möchtest du: „Na, hast du's dir überlegt“ fragen. Da du damit etwas Gefahr läufst, Druck zu erzeugen, kannst du lieber etwas sagen wie „Ich fand’s schön, dass wir gestern dieses Gespräch hatten. Ich habe das Gefühl, auch wenn es schwierig war, fühle ich mich sehr mit dir verbunden.“

Denk daran, dass besonders bei BDSM und damit verwandten kinks wichtig ist, Konsens und Einvernehmen herzustellen, falls ihr euch dazu entscheidet, neue Vorlieben auszuprobieren.

Es hat nicht geklappt? Was deine Optionen sind

Vielleicht wird dein Partner deine Vorlieben nicht mit dir ausprobieren wollen. Vielleicht wird dein Partner dich, nachdem du deine Vorlieben präsentiert hast, sogar dafür verurteilen.

Im Falle, dass dieses Gespräch als echter Konflikt die Qualität eurer Beziehung vermindert, dann hast du vielleicht gerade etwas über deinen Partner herausgefunden, was dich auch viel später noch treffen könnte. Natürlich ist diese Situation dann nicht einfach, aber denk mal daran, wenn so etwas „banales“ schon eure Partnerschaft ruinieren kann, dann war das vielleicht wirklich nicht der/die Richtige.

Wenn dein Partner deine Vorlieben nur nicht ausprobieren möchte, aber dich trotzdem akzeptiert und wertschätzt, dann hast du eigentlich drei Optionen.

Du könntest unter anderem deine Vorliebe nur alleine ausleben, also nicht im Rahmen der Partnerschaft. Das funktioniert natürlich nur mit manchen Praktiken.

Eine ideale Alternative, um deine erotischen Vorlieben und Fantasien ganz ohne Kompromisse auszuleben, ist TaleCove. TaleCove bietet dir ein immersives, KI-Rollenspiel-Erlebnis, das dich direkt in deine persönlichen Vorlieben eintauchen lässt – ohne dass du auf einen Partner angewiesen bist. Du kannst TaleCove hier kostenlos ausprobieren.

Eine andere Möglichkeit ist es, dass du mit deinem Partner über das Modell einer offenen Beziehung sprichst. Ein solches Beziehungsmodell würde es dir erlauben, solche Vorlieben mit genau dazu passenden Menschen auszuleben. Klar ist: Du kannst dich dann natürlich erst einmal auf die nächste schwierige Konversation vorbereiten. So kannst du passende Partner, die zu deinen Vorlieben passen, online kennenlernen!

Letztlich musst du in dich gehen; ist diese Vorliebe oder Fetisch etwas, worauf du in einer Partnerschaft nicht verzichten kannst? Sei ehrlich zu dir selbst und überleg dir, ob deine Beziehung so zum Scheitern verurteilt ist, wenn das nicht klappt. Deine sexuellen Bedürfnisse und intimer, erotischer Kontakt mit deinem Partner sind immerhin ein wichtiger Bestandteil einer erfüllenden und funktionalen Beziehung.