Wie ich zu bdsm gekommen bin...
Oft wurde ich von bdsm-lern oder auch vanillas gefragt:
“Wie bist du auf bdsm gekommen?”
Da die Antwort auf diese Frage ziemlich komplex und eine eigene Geschichte für sich ist, habe ich mich entschieden dazu einen separaten Artikel zu schreiben.
Asexuell? Wirklich?
Angefangen hat alles, als ich mit 16 (zum Zeitpunkt des Uploads dieses Artikels war ich 18) Jahren meine erste Freundin hatte. Schon seit mehreren Jahren hab ich mich gefragt, ob irgend etwas mit mir nicht stimmt, nicht etwa, weil ich irgendwelche sexuellen Vorstellungen hatte, sondern weil ich diese eben nicht hatte. Andere in meinem Alter hatten schon mit 13-14 Interesse an Mädels, während ich zu dieser Zeit ganz andere Interessen hatte (nicht sexueller Art, nur damit wir hier mal klar sind). Eine Zeit lang dachte ich, ich wäre einfach asexuell und damit müsste ich auskommen.
Ich hatte zu dieser Zeit kaum bis gar keinen Reiz daran etwas sexuelles zu machen (weder mit Mädels, noch mit Jungs). Mit 16 Jahren lernte ich dann jedoch ein Mädchen kennen, dass mir gezeigt hat, wie toll die Zuneigung (und nicht zuletzt die körperliche Zuneigung (und nein es geht immer noch nicht über Sexuelles! Nicht immer direkt so denken)) eines Mädchens sein konnte. Das erste Mal, dass sich ein Mädchen auf meinen Schoß gesetzt hat, das erste mal, dass ich mit einem Mädchen im Bett gekuschelt habe.
Wir kamen nach einiger Zeit zusammen und ich freute mich, dass ich endlich meine erste Freundin hatte. Aber danach bemerkte ich schnell, dass das Küssen zwar schön und so war, aber mehr auch nicht.
Meine ersten Erfahrungen mit bdsm
Durch die gesellschaftlichen Regeln war es normal als Freund und Freundin Sex zu haben. Ich hatte kein wirkliches Problem damit, aber war nicht wie andere Jungs war ich besessen davon und epicht darauf. Sie wollte es im Gegensatz zu mir schon ziemlich gerne, doch das ließ ich mir nicht anmerken, dann wäre ich ja unnormal oder ich würde noch als schwul bezeichnet werden (das war natürlich undenkbar und man würde sicherlich ohne Ende gemobbt werden). Insgeheim habe ich mir auch gedacht, dass der Gedanke an Sex vielleicht einfach nicht so toll ist, aber wenns so weit wäre und ich dann wirklich Sex hätte, es dann besser wäre.
Fehlanzeige, mein erstes Mal war sehr schlecht. Ich bin nicht gekommen, sie ist nicht gekommen, wir hätten auch einfach Kuscheln können. Ich habe mich natürlich gefragt wieso es nicht so toll war, habe dann aber den Gedanken verworfen und mich um andere Dinge gekümmert. In der Zwischenzeit bemerkte ich, dass kleine Spielerein wie zum Beispiel wenn ich ihre Brüste unnötig stark drücke oder ihre Nippel quetsche mir viel größere Erregung brachten als Sex. Das gleiche passierte auch wenn ich ihr auf den Hintern schlug, sie würgte oder sie beim fingern ärgerte indem ich aufhörte kurz bevor sie kam. Mir gefiel die sexuelle Macht die ich hatte.
Recherche – Das ist wichtig, auch wenn es sich blöd anhört
Nach einiger Zeit suchte ich im Internet nach den Dingen die mir gefielen und wurde fündig. Ich fand die Sachen die mir gefieledn unter den Stichworten Sadismus, Orasmuskontrolle, bondage und spanking. So kam ich zu bdsm. Eine Weile später entschied ich mich es meiner Freundin zu beichten. Sie hatte ein Recht zu wissen wieso normaler Sex bei uns nicht normal funktionierte. Ihre Reaktion war zum Glück sehr freundlich und einfühlsam. Sie schlug vor es mal so zu versuchen, aber ich merkte sofort, dass sie das nur tat, um mir zu gefallen. Ihr selbst gefiel es nicht wirklich. Es kam wie es kommen musste, ich habe mir tagelang darüber Gedanken gemacht und machte uns beiden zur Liebe Schluss. Eine Beziehung funktioniert nicht, wenn beide Partner sexuell unzufrieden sind. Ich wollte noch neues Entdecken und auch wenn ich sie liebte, das wäre über Zeit nur schlimmer geworden.