Deine erste BDSM Session - Wie fängt man an?

Gerade als Anfänger fällt es einem vielleicht schwer eine Session zu starten. Bei deinen erste BDSM Session (und auch ersten nachfolgenden Sessions) bist du vermutlich nervös, das ist auch ganz normal. Wie du und dein Partner / deine Partnerin trotzdem Spaß habt und alles glattläuft, das erfährst du hier.

Eine BDSM Session startest du beispielsweise, indem du Sub eine Anweisung gibst, bei der der sexuelle Aspekt im Vordergrund steht. Als Sub hingegen kannst du die Session zum Beispiel starten, indem du Dom ein Schlagwerkzeug ohne Kontext bringst oder dich vor ihm hinkniest.

Welche Möglichkeiten es sowohl für Dom als auch für Sub gibt eine Session zu starten, das erfährst du in diesem Artikel.

Die Wahl des Ortes

Die Wahl des Ortes für eine BDSM Session ist sehr wichtig. Damit Sub sich fallen lassen kann, ist eine Umgebung geeignet, in der ihr nicht gesehen werdet. Niemand sollte euch stören können (wie zum Beispiel Familienmitglieder, wenn man noch bei der Familie wohnt).

Ein weiterer Pluspunkt wäre, wenn man euch nicht hört, so muss keiner von euch Angst haben zu laut zu sein. Wenn Sub ständig daran denken muss, dass sie leise sein muss, kann er / sie sich nicht entspannen.

Am besten wäre es also, wenn du alleine in einer Wohnung wohnst. Trefft euch bei der Person, die alleine wohnt.

Die Wahl der Uhrzeit

Aber Lucifer, hör’ ich dich schon fragen: “Was hat die Uhrzeit damit zu tun?”

Ob du es glaubst oder nicht, die Tageszeit ist wichtig für Sex im Generellen. Je nach Alter ist die optimale Uhrzeit für Sex unterschiedlich, lies gerne hier nach.

Sessions starten als Dom

Die BDSM Session als Dom zu starten ist recht einfach. Du bist nämlich der Part, der das Sagen hat und damit kannst du Forderungen stellen.

1. Anweisung geben

Du kannst wie bereits erwähnt eine Session sehr direkt starten, indem du Sub eine Anweisung gibst. Etwas wie “Mach mir ein Sandwich” wird da nicht ausreichen, der sexuelle Aspekt sollte schon im Vordergrund stehen.

Du kannst auch nicht-sexuelle Anweisungen benutzen, es sollte aber klar sein, in welche Richtung du die Stimmung bewegen möchtest. Wenn Sub deinem Befehl gehorcht und tut was du möchtest, dann ist die Session schon begonnen und du hast dein Ziel erreicht.

Wenn Sub das nicht tut, dann musst du entscheiden, ob sie das nicht tut, weil sie bestraft werden möchte oder weil sie gerade keine Lust hat. Dass sie keine Lust hat, erkennst du daran, dass sie nicht zu frech ist und eher zurückhaltend spricht.

2. Nimm dir, was deins ist

Als Dom hast du den Vorteil, dass du Sub dir dann das nehmen kannst, was du willst. Wenn du also Lust auf eine Session hast, kannst du diese auch einleiten, indem du Sub einfach aus dem nichts sexuell anfässt.

Dabei sollte besonders der Ort, wie oben schon angesprochen, gut gewählt sein. Du möchtest ja nicht, dass Sub sich schämt und deine Hand wegschiebt. Im Idealfall solltest du deine Hand wegnehmen können und sie sollte dich anflehen, dass du deine Hand wieder dahin zurücktust.

Übrigens: Wie du ein guter Dom wirst und wie deine Sub heiß machen kannst (oder überhaupt eine findest), das erfährst du in meinem kostenlosen 7 Tage Grudnlagentraining.

3. Vorher absprechen

Eine Möglichkeit eine Session zu starten liegt natürlich auf der Hand; Einfach vorher absprechen.

Gerade am Anfang solltest du Sessions vorher absprechen. Plane, dass es eine Session morgen Abend geben wird. Erzähl es Sub und mach sie mit deinen Plänen vertraut.

Natürlich darf es in der Session auch Überraschungen geben, aber zumindest den Zeitpunkt der Session solltest du am Anfang absprechen.

Diese Methode ist aber nicht nur für Anfänger geeignet, sondern auch für Menschen, die sehr oft verplant sind oder bei Paaren die sich nicht oft sehen. Es kann helfen die Sessions zeitlich zu planen, da spontane Sessions bei viel beschäftigten Leuten eher unwahrscheinlich sind.

Sessions starten als Sub

1. Macht abgeben

Die wohl einfachste und subtilste Methode um Dom zu signalisieren, dass man jetzt gerne eine Session haben möchte, ist es, seine Macht abzugeben. Das funktioniert Beispielsweise indem du:

Dabei ist es eigentlich nur wichtig, dass du ihn auf die Idee bringst “böse” Sachen mit dir zu machen. Ich kenne das von mir und meiner Sub gut, wenn sie sowas macht, dann weiß ich unmissverständlich, was sie jetzt gerade haben will (das heißt nicht, dass sie es bekommt, aber in den meisten Fällen bekommt sie es auch).

2. Bratty sein / ärgern

Eine andere Methode ist etwas direkter, ist dafür aber nicht für jede Sub geeignet. Meine Sub zum Beispiel ist keine brat. Sie ist beinahe immer brav und provoziert nicht allzu gerne lange. Wenn du das aber magst, dann kannst du es mal so probieren:

Sei einfach mal absichtlich extra frech zu deinem Dom. Es sind oft kleine Sachen wie zum Beispiel ihn kneifen und wenn er sagt du sollst damit aufhören, machst du einfach weiter. Oder wenn er eine Bitte oder Anweisung äußert, sag einfach “Nö”.

Wenn du diese Methode nutzen willst, dann darfst du nicht einknicken, du musst wirklich offensichtlich spielerisch frech sein. Wenn du statt “nö” so etwas wie “kann ich das auch später machen?” sagst, dann wirkt es nicht, als ob du ihn provozieren magst. Da kann es einfach passieren, dass er das akzeptiert und du kannst deine Session vergessen.

3. Vorher absprechen

Auch als Sub hast du ein gewisses Recht wenigstens ihm Vorschläge zu machen. Die meisten Doms sind Sub sogar sehr dankbar, wenn sie erzählt was sie möchte. Nicht weil Dom Sub den Gefallen sofort tut, sondern damit er eine Vorstellung davon hat, was Sub gefällt.

Du kannst deinem Dom also als Sub in einer ruhigen Minute erzählen, dass du gerne mal wieder eine Session hättest. Du kannst entweder einen Zeitpunkt vorschlagen oder auch ihn entscheiden lassen.

Der Vorteil beim Absprechen ist, dass du dadurch sicher planen kannst, dass ihr ungestört seid. Bei spontanen Sessions ist das zwar auch möglich, aber deutlich schwieriger.

Was mache ich als Dom, wenn Sub nicht möchte?

Als ein guter Dom bekommt man es hin, dass Sub meistens Lust hat. Aber selbst dem besten Dom kann es natürlich passieren, dass Sub mal einen schlechten Tag hat oder durch andere Gründe keine Lust hat.

Als Sub kann man zwar noch ziemlich gut Dom anbetteln, aber als Dom solltest du das nicht tun. Du kannst ruhig (und sollst du auch) zeigen, dass du Interesse an einer Session mit deiner Sub hast, aber du solltest nie “needy” wirken.

Das ist einfach für das Machtgefälle schlecht, wenn du dich so gibst, als ob du das brauchst. Du solltest die Person sein, die Sub eine Session gewährt, nicht Sub dir.

Akzeptiere es, wenn sie keine Lust hat und überlege dir woran es liegen könnte, dass Sub keine Lust hat. Vielleicht ist es etwas, dass du beseitigen kannst? Zum Beispiel die Angst, dass jemand ins Zimmer kommen kann?

Wie teile ich als Sub mit, dass ich nicht möchte?

Als Dom ist es einfach eine Session “abzulehnen”. Wenn Dom keine Lust hat, ist das halt so, Sub muss das dann akzeptieren. Aber als Sub ist es schon definitiv schwieriger eine Session abzulehnen.

Am wichtigsten ist es, dass du deinen Dom respektvoll antwortest. Wenn er dir eine Anweisung gibt, dann bittest du ihn am besten unterwürfig darum, das später machen zu dürfen, da du im Moment zum Beispiel Kopfschmerzen hast.

Dadurch zeigst du ihm “Du bist immernoch mein Dom und ich respektiere dich auch. Wenn du sagst, dass ich es trotz Kopfschmerzen machen soll, mache ich es. Aber ich bitte dich, dass ich es zu einem anderen Zeitpunkt machen darf, damit ich auch Spaß dabei habe“.

Das soll aber auch kein leeres Gefasel sein, wenn dein Dom sagt, du sollst es trotzdem tun, dann solltest du das auch machen. Je nach Grund für deine Unlust ist das vielleicht falsch von ihm, aber Ungehorsam ist nicht die Lösung, sondern darüber sprechen oder eventuell sogar eine Trennung (beispielsweise wenn er deine Gesundheit dadurch vernachlässigt oder dir sogar damit schadet).

Noch keine BDSM Erfahrungen?

Wenn du deinem Partner oder deiner Partnerin noch nichts davon erzählt hast, worauf du stehst, dann solltest du am besten dir überlegen wie du das vorher “beichtest”.

Mein Artikel “Wie fängt man mit BDSM an” ist ein guter Einstiegspunkt, wenn du und dein Partner etwas Neues ausprobieren wollt. Dort erkläre ich unter anderem wie du deinem Partner einfach erzählst auf was du stehst, wie du die Wahrscheinlichkeit erhöhst, dass dein Partner deine Neigungen akzeptiert und wie ihr eure ersten BDSM Erfahrungen sammeln könnt.